Wien ist eine Stadt voller Geschichte, Kultur und Lebensqualität – doch sie hat auch ihre Extreme. Höher, älter, kleiner, kurioser: In dieser Sammlung führen wir dich zu den Rekorden der Stadt. Manche sind weithin sichtbar, andere entdeckt man nur mit einem wachen Blick. Hier sind Wiens Superlative – ein Spaziergang der besonderen Art.


Das höchste Gebäude Wiens

DC Tower 1 | 250 Meter | Donau City

Der DC Tower 1 ist das derzeit höchste Gebäude Österreichs. Mit seiner markanten Glasfassade überragt er die Skyline der Donau City. Im 57. Stock befindet sich eine Bar mit spektakulärem Ausblick über Wien. Auch der benachbarte DC Tower 2 (etwas niedriger) ist inzwischen fertiggestellt und unterstreicht das moderne Gesicht Wiens.

Die älteste Kirche Wiens

Ruprechtskirche | 8. oder 9. Jahrhundert | Innere Stadt

Die kleine, unscheinbare Kirche nahe dem Schwedenplatz ist wahrscheinlich das älteste sakrale Bauwerk der Stadt. Der Legende nach wurde sie vom Heiligen Ruprecht gegründet, dem Schutzpatron der Salzschiffer. Ein Ort der Stille und Geschichte mitten im Zentrum.

Die kleinste Gasse

Dreihufeisengasse | Innere Stadt

Zugegeben: Diese Gasse ist eher eine Verbindung zwischen zwei Häuserzeilen. Doch mit ihrer Breite von kaum mehr als einem Meter gilt sie als die schmalste Gasse Wiens. Sie liegt nahe der schön verwinkelten schönen Gegend um die Bäckerstraße.

Der längste Gemeindebau

Karl-Marx-Hof | 1,1 Kilometer | Heiligenstadt

Dieser Bau aus der Zwischenkriegszeit ist berühmt für seine monumentale Länge. Er zieht sich über vier Haltestellen der Straßenbahnlinie D und beherbergt über 1.300 Wohnungen. Ein Symbol für das „Rote Wien“ und die soziale Wohnbaupolitik.

Der tiefste Ort

U1-Station Alaudagasse | ca. 30 Meter unter der Erde | Favoriten

Mit der Verlängerung der U1 nach Oberlaa wurde die Station Alaudagasse zur tiefsten Haltestelle im Wiener U-Bahnnetz. Wer hier aussteigt, ist rund 30 Meter unter der Erdoberfläche.

Der größte Friedhof Europas

Zentralfriedhof | über 2,5 km² | Simmering

Mit rund 330.000 Grabstätten und mehr als 3 Millionen Bestatteten ist der Wiener Zentralfriedhof nicht nur einer der größten Friedhöfe Europas, sondern auch eine grüne Oase. Berühmt sind die Ehrengräber von Beethoven, Brahms und Falco.

Das älteste Kaffeehaus

Café Frauenhuber | seit 1824 | Innere Stadt

Im Café Frauenhuber soll schon Mozart gespielt haben – jedenfalls gilt es als das älteste noch betriebene Kaffeehaus Wiens. Zwischen Holztäfelung und Melange lässt sich hier Wiener Geschichte live erleben.

Das größte Graffito Wiens

Mural an der Donau | Donaukanal, nahe Spittelau

Straßenkunst in XXXL: Das derzeit größte Graffito Wiens findet man am Donaukanal. Internationale Künstler wie Shepard Fairey (OBEY) haben hier riesige Werke hinterlassen, die jedes Streetart-Herz höherschlagen lassen.

Der höchste natürliche Punkt

Hermannskogel | 542 Meter | Wienerwald

Der Hermannskogel ist die höchste natürliche Erhebung Wiens. Oben steht die Habsburgwarte, ein Aussichtsturm mit Rundumblick über Stadt und Wienerwald. Erreichbar z. B. über den Stadtwanderweg 2.


Fazit

Wien kann nicht nur Charme, Geschichte und Kaffeehauskultur – es kann auch extrem! Wer Lust hat, die Stadt einmal unter dem Blickwinkel von Rekorden zu entdecken, wird an diesen Orten nicht vorbeikommen. Und vielleicht findest du auf deinem Weg noch ganz eigene Superlative.


Tipp: Du kannst die hier genannten Orte zu einer „Superlative-Tour“ verbinden – ideal für ein langes Wochenende oder einen thematischen Stadtspaziergang.